In
Bistros, Bars und Biergärten
Zweites
Ingelheimer Kneipenfestival wieder gut besucht /
Kritik in Richtung Ordnungsamt
18.07.2006
Von
Katharina
Ferch
INGELHEIM
So unterschiedlich die "Locations", so
unterschiedlich war das Musikprogramm. Egal, ob
Rock, Blues-Rock, Pop, House, Hip Hop oder Schlager:
Fans aller Musikrichtungen kamen beim zweiten
Ingelheimer Kneipenfestival auf ihre Kosten.
Und mit
dem Shuttle-Service war es kein Problem, in kurzer
Zeit und ohne Promillegefahr die über ganz Ingelheim
verteilten Standorte zu erreichen. Zudem war der
Transport im Eintrittspreis mit inbegriffen.
Viele
Ingelheimer nutzten die Gelegenheit, den lauen
Sommerabend in einer der Bars, Bistros oder
Biergärten zu verbringen. Laut Veranstalter war das
Festival wieder ein großer Erfolg. Nach der Hitze
des Tages fanden sich die Besucher in den acht
Kneipen ein, die sich an der Aktion beteiligten.
Einmal Eintritt gezahlt, konnte man mit seinem
Bändchen alle besuchen.
Nachbarschaft
Das
Resümee von Hans Bauer von der "Hans Bar" am
Bahnhof: Die Besucherzahlen hätten nicht besser sein
können, und die Stimmung war auch super.
Auf dem
Bahnhofsvorplatz drängten sich um die 300 Menschen,
als die Gruppe "Just fun", gesanglich unterstützt
von Mainz 05-Präsident Harald Strutz, spielte. Das
Publikum setzte sich aus allen Altersgruppen
zusammen. Von den ganz Jungen, die teilweise vom Tag
der offenen Tür im HdJ herüberkamen, bis zu den
älteren Semestern. Das gleiche gilt für den
Biergarten "Zum Fährmann", dessen Wirtin sich über
ein bunt gemischtes Publikum und ein richtig volles
Haus freute.
Auch
Michael Schweikart vom Bistro "Bogarts" in
Nieder-Ingelheim war rundum zufrieden und hat nach
der Veranstaltung von seinen Gästen ein ausnahmslos
positives Feedback bekommen.
Am Rande
gab es jedoch auch Kritik. So fühlten sich die
Festival-Veranstalter nach eigenen Angaben vom
Ordnungsamt der Stadt in ihrem Engagement behindert,
in Ingelheim für Stimmung und Abwechslung zu sorgen.
Man habe das Musikprogramm schon um 23 Uhr beenden
müssen, was bei vielen Fans auf Unverständnis stieß.
Auch Hans Bauer hätte gerne länger gemacht. "Nach so
einem heißen Tag gehen die Leute ja erst um 21 Uhr
aus dem Haus, da lohnen sich die zwei Stunden
Programm und der ganze Aufwand drumherum dann nicht
wirklich."
Außerdem
habe er keine Probleme mit den Anwohnern gehabt. Im
Gegenteil: Die seien zu ihm gekommen, hätten
mitgefeiert und fanden die Veranstaltung super. Wenn
es nach ihnen gegangen wäre, hätte man nicht so früh
Schluss machen brauchen. Nach Informationen der
Polizei gab es in diesem Jahr keine Beschwerden
wegen Ruhestörungen.
Doch auch
ohne Musik ging das bunte Treiben weiter, und die
Taxi-Unternehmen "Taxi Ruf" und "Taxifon" waren bis
in den frühen Morgen damit beschäftigt, die
Feiernden von Kneipe zu Kneipe zu shuttlen.
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